In der Zeit vom 23.07. bis 31.07.2011 werden auf der Travemünder Woche 2011 der Weltmeister gegen den Vizeweltmeister in der Klasse der X99 antreten. Anders als bei der Weltmeisterschaft werden auch 2 Langstreckenrennen gesegelt.

Die Travemünder Woche 2011 bietet auf der Seebahn einen Bruch mit den Vorjahren. Anders als zuletzt wird das Programm einmal von vorn nach hinten umgekrempelt. Soll heißen: Die Mittelstrecken-Rennen stehen am Anfang des Geschehens, die Up-and-Down-Wettfahrten rücken auf das zweite Wochenende. Und der Kurs durch die Lübecker Bucht endet nicht mehr wie noch 2010 in Boltenhagen, sondern in dem mit neuer Infrastruktur versehenen Grömitzer Hafen.
„Wir reagieren mit diesem Programm auf die Wünsche der Segler“, sagt Seebahn-Chef Jens Kath. Der Vorteil bei diesem Rhythmus liegt darin, dass sich die Athleten am zweiten Sonntag nach dem Abschluss der Rennen entspannt auf die Abreise oder einen stimmungsvollen Ausklang der Travemünder Woche vorbereiten können, ohne dafür einen Urlaubstag opfern zu müssen. Denn  zuletzt wurde die Langstrecke bereits am Freitag gestartet, jetzt wird auf der Seebahn lediglich an den Sonnabenden und -tagen gesegelt.
Der erste Startschuss für die Yachten fällt am Sonnabend, 22. Juli, um 10 Uhr. Von der Travemündung geht es je nach Yacht-Rennwert auf einen 40 bzw. 32 Seemeilen langen Kurs durch die Lübecker Bucht mit Ziel Grömitz. Kath wird den Start und die erste Rundungsmarke dabei so ausrichten, dass auch die Zuschauer in den Genuss kommen, die Crews bei der Arbeit zu beobachten. „Wir wollen einmal den Molenkopf passieren, bevor es auf den langen Schlag geht.“ Um feste Seezeichen, aber möglicherweise auch bewegliche Tonnen geht es im Zick-Zack für die Yachten durch das heimische Gewässer. Ab 14.30 Uhr bis 15 Uhr werden die schnellsten Boote im Ziel erwartet. Dazu will Kath selbst in Grömitz sein, um gemeinsam mit Moderator Gerd Girschkowski den Einlauf zu kommentieren. Ein Stegbier und die Seglerparty am Abend, die von der Sparkasse zu Lübeck im Festzelt mit gemeinsamen Essen und Livemusik ausgerichtet wird, sorgen für einen warmen Empfang in dem ostholsteinischen Städtchen.
Am Sonntag, 23. Juli, müssen die Mannschaften aber schon wieder früh fit sein, denn ebenfalls um 10 Uhr geht es auf die ebenso lange Rückreise. Gestärkt durch ein gemeinsames Frühstück und gebrieft durch das Skippers-Meeting machen sich die Yachten vor dem Grömitzer Hafen auf den Weg. Ziel ist der Molenkopf in Travemünde, wo in den Nachmittagsstunden die „Heimkehrer“ erwartet werden, um am Abend gegen 19 Uhr bis 20 Uhr am Segler-Village für ihre Leistungen geehrt zu werden.
Namhafte Mannschaften haben für die Wettfahrten, die nach dem Vermessungssystem ORC und der örtlichen Ostsee-Cup-Wertung gezeitet werden, gemeldet. Darunter die Vorjahres-Weltmeister um Jürgen Klinghardt (Lübeck) von der „patent³“, die renommierte „Westwind“ von Peter Süselbeck (Oberhausen) und die Damen-Crew um Kirsten Harmstorf (Hamburg) auf der 46 Fuß großen „Tutima“. In der Klasse der X99 starten der Weltmeister Soyka ebenso wie die Vizeweltmeister das durch die Mannheimer Friadent gesponserte Team Xive zur Revanche.
Nach diesem Wochenende haben die Yacht-Crews eine Woche Zeit, um sich zu erholen, denn am zweiten Travemünder-Woche-Wochenende geht es erneut auf die Jagd nach Meter und Sekunden. Fünf Up-and-Downs sind insgesamt geplant. Am Sonnabend und Sonntag, 30. und 31. Juli, geht es jeweils um 11 Uhr auf den Kurs, der jenseits der Jollen-Bahnen im besten Wind platziert ist. Neben der Einzelwertung für die Up-and-Downs geht es für die Teilnehmer hier auch um den Travemünder-Woche-Gesamtsieg, in den auch das erste Wochenende einfließt. Der Supercup der Stadtwerke Lübeck sorgt für einen besonderen Anreiz, so dass ein fast identischen Yacht-Feld an beiden Wochenenden auf die Bahn geht und zum Abschluss des Segelfestivals noch einmal im Segler-Village auf das Siegerpodest darf.